Wer einmal von der Faszination des Surfens gepackt wurde, der wird sie so schnell nicht mehr wieder los! Beim Surfen werden nicht nur Ausdauer, Muskelkraft und Balance trainiert, es wird auch ein Gefühl von Freiheit, Ausgeglichenheit und Zufriedenheit vermittelt, weshalb Surfen die ideale Sportart für Kinder ist. Beim Surfen sind Kinder von wohltuender Natur und beruhigendem Rauschen des Meeres umgeben, anstatt zuhause auf der Couch in das Smartphone oder die Computerspiele zu versinken. Sie lernen über die Natur, das Wetter und über sich selbst, testen ihre Grenzen und entwickeln Selbstvertrauen. Während aufregender Surfkurse oder Surfcamps wird die Leidenschaft zum Surfen gestärkt und wertvolle Freundschaften mit anderen Nachwuchs-Surfern werden geschlossen – und wir Eltern können währenddessen eine Auszeit für uns am Strand genießen! Bei uns erhaltet ihr einen Überblick zum Thema Surfen für Kinder sowie wertvolle Tipps für Eltern.
Inhalt
1. Einstieg in die Welt des Surfens – womit können deine Kinder beginnen?
Übersicht: Skimboarden, Bodyboarden, Windsurfen, Rapid Surfen, Wellenreiten, Kitesurfen
Bei der Vielfältigkeit an Surfsportarten können sich deine Kinder ordentlich im Wasser austoben.
Für einen guten Einstieg in die persönliche Surfkarriere können sich Kinder mit Skimboards probieren. Mit dem flachen Board ohne Finnen können sie sich im Flachwasser langsam an die Kräfte des Wassers gewöhnen. Auch die Balance wird beim Skimboarding trainiert, wodurch ein Gefühl fürs Surfen entsteht. Als nächster Schritt empfiehlt sich Bodyboarden gut, um sich allgemein an das Meer sowie ans Paddeln und die Wellen zu gewöhnen. Jüngere Kinder können sich im „White water“ austoben und sich langsam an größere Wellen herantrauen. Häufig fühlen sich Kinder zu Beginn auf dem Bodyboard sicherer, da sie flach auf dem Board liegen und sich festhalten können. Als nächstes Level eignet sich Rapid Surfing oder auch Windsurfing, um die Fähigkeiten zu steigern. Nach etwas Übung geht es dann aufs Surfboard. Beim Wellenreiten können sich Kinder zwischen einem Longboard oder Shortboard entscheiden. Für jüngere Kinder gibt es auch Schaumstoff-Surfboards.
2. Altersrichtlinie für die klassischen Surfsportarten
Unsere Empfehlungen gelten lediglich als Richtlinie, natürlich gibt es auch immer Ausnahmen. Generell sollten die Kinder immer schwimmen können, egal für welche Surfsportart sie sich entscheiden. Bei den meisten Surfsportarten gibt es eine Altersempfehlung, aber beim Rapid Surfing und Kitesurfen ist eher das Gewicht als das Alter entscheidend.
– Skimboarden: ab 4 Jahren
– Bodyboarden: ab 6 Jahren
– Rapid Surfen: ab 30 kg
– Windsurfen: ab 10 Jahren
– Wellenreiten: ab 6 Jahren
– Kitesurfen: ab 45 kg
– SUP: ab 10 Jahren
3. Physische Vorrausetzungen zum Surfen
Allgemein sollten Kinder, die surfen lernen möchten, körperlich fit sein und gut schwimmen können. Es hilft, wenn sie sowieso schon immer gerne im Meer geplantscht haben, das ist aber keine Voraussetzung. Außerdem ist eine gute Seekraft wichtig, um die Umgebung im Wasser und das Ufer gut im Blick zu behalten. Wenn deine Kinder also eine Brille tragen, sind Kontaktlinsen für die Zeit im Wasser empfehlenswert.
4. Surfkurse für Kinder
Es gibt zahlreiche Kinder Surfkurse mit verschiedenen Inhalten. Während eines Schnupperkurses können Kinder die gewählte Surfsportart ausprobieren und herausfinden, ob sie ein Surferherz haben oder ob sie doch lieber eine Sportart an Land betreiben wollen. Dazu gibt es auch Kurse für Anfänger oder auch für fortgeschrittene Surfer. Die Kinder können sich beispielsweise für einen kurzen Crashkurs Surfkurs für drei Tage oder auch einen Intensivkurs für eine Woche entscheiden. Bei manchen Kursen wird pro Tag eine Session angeboten werden, bei manchen wird täglich mehrmals gesurft. Professionelle Coaches begleiten die Kinder auf jedem Level, sorgen für Sicherheit im Wasser und lehren während des Kinder-Surfkurses wertvolle Surftechniken und das nötige Theoriewissen.
5. Surfcamps für Kinder
Viele Surfschulen in Deutschland und Europa bieten auch Kinder Surfcamps an. Das heißt: Surfen, surfen, surfen, abenteuerliche Übernachtungen am Lagerfeuer, neue Freundschaften mit Surf-Buddies und definitiv eine unvergessliche Zeit! Surfcamps für Kinder gibt es meistens für eine spezifische Sportart, zum Beispiel ein Windsurfen-Camp oder Kitesurfen-Camp an der Küste Norddeutschlands. Auch in anderen Surfdestinationen Europas gibt es Kinder Surfcamps, in welchen ein intensiver Welllenreiten-Kurs mit Camp-Abenteuer verbunden wird. Meistens sind die Übernachtungen, Verpflegung, Surfsessions sowie professionelle Betreuung inkludiert. Je nach Kinder Surfcamp wird entweder in der Natur gezeltet oder in Unterkünften nah am Meer übernachtet. So befinden sich die Kinder für die Zeit des Camps direkt an der Quelle. Dadurch können an einem Tag (je nach Konditionen) mehrere Sessions gesurft werden, wodurch sich die Surfskills rapide entwickeln können. Konsistenz ist beim Surfen das A und O – besonders zu Beginn.
6. Geeignete Strände zum Surfen für Kinder
Flach abfallende Sandstrände oder sogenannte „Beach Breaks“, eignen sich für Kinder für den Anfang am besten. Der Einstieg ins Wasser und der Austieg nach der Session werden damit deutlich erleichtert. Gefährliche Breaks mit vielen Steinen sollten zunächst gemieden werden, damit keine Verletzungen durch Wipeouts entstehen. Auch kleinere, geschützte Buchten mit kleineren Wellen sind ideal geeignet, um als Kind surfen zu lernen. Sobald eine solide Grundlage gebildet wurde und die Kinder sich im Wasser wohl fühlen, können sie sich an größere Wellen und herausfordernde Breaks mit Steinen probieren. Von Surfbreaks, die von sehr erfahrenen Surfern gesurft werden, sollte man sich zunächst auch von fernhalten.
7. Spezielles Surfequipment für Kinder
7.1 Surfboard
Zum Einstieg ins Wellenreiten eignen sich Schaumstoffboards oder auch Softboards gut. Damit können sich Kinder sorgenlos austoben, die ersten Wellen reiten und zum ersten Mal den „Stoke“ spüren. Bei Wipeouts beugt das weichere Board Verletzungen vor und das erhöhte Volumen vereinfacht den Take Off und erhöht die Stabilität.
7.2 Kindersegel
Für alle Nachwuchs-Windsurfer empfiehlt sich ein Kindersegel, da Erwachsenensegel im Verhältnis zum Körpergewicht viel zu schwer und zu groß sind. Das Kindersegel zeichnet sich durch eine kleinere Größe und ein leichtes sowie handliches Design aus. Außerdem haben die Masten und Gabeln einen geringeren Durchmesser, damit sie von Kinderhände besser gehalten werden können.
7.3 Neoprenanzug
Zahlreiche Neoprenhersteller bieten verschiedene Neos auch für Kinder an. Dabei gibt es verschiedene Stärken je nach Wassertemperatur. Auch Rash Vests und Booties gibt es in Kindergrößen. Tipp: Den Neo lieber ein kleines bisschen zu groß, als zu klein kaufen – die lieben Kleinen wachsen viel zu schnell und die Investition soll sich schließlich lohnen.
7.4 Helm
Kopfverletzungen gehören zu häufigen Surfverletzungen – besonders am Anfang, wenn man sich noch an Wipeouts gewöhnt und einem das Surfboard um die Ohren fliegt. Dieses Schicksal kann durch das Tragen eines Surf-Schutzhelmes vermieden werden. Dabei gibt es verschiedene Helme für die ganze Palette an Surfarten. Ein leichtes Design mit komfortablem Tragegefühl ist da natürlich wichtig, damit der Helm die Fähigkeiten nicht einschränkt.
8. Was Eltern beachten sollten
Grundsätzlich kann jedes Kind surfen lernen – natürlich sollte aber darauf geachtet werden, dass gute Schwimmkenntnisse vorhanden sind. Eine gewisse Affinität für das Wasser und das Meer ist zudem ein riesiger Vorteil. Wenn es dann soweit ist, sollten Eltern zum Surfunterricht ausgiebigen Sonnenschutz und viel Trinkwasser mitbringen. Für den Sonnenschutz gibt es nachhaltige Cremes, die keine schädlichen Chemikalien fürs Meer oder für die Haut enthalten. Zinkcreme eignet sich zum Surfen am besten, da diese auch während ausgiebiger Surfstunden Schutz bietet. Allgemein, aber gerade zu Beginn, sollte natürlich das Vergnügen im Vordergrund stehen. Wenn am Anfang Druck gemacht wird oder die Wellen zu groß sind, können Kinder schnell eingeschüchtert werden und eine Angst vor dem Wasser entwickeln. Deshalb lohnt sich auch die Investition in einen Surfcoach, damit immer eine Vertrauensperson im Wasser mit dabei ist und ein Gefühl von Sicherheit vermittelt.
9. Top 3 Reiseziele zum Surfen für Kinder in Europa: Portugal, Frankreich, Spanien
In Portugal, Frankreich und Spanien gibt es unendliche Möglichkeiten für Kinder surfen zu lernen oder sich zu verbessern. Auch die Auswahl an Surfschulen, Surfkurse- und camps ist riesig – hier ist für jeden das passende Programm dabei! Viele Inhalte werden dabei sogar auf Deutsch angeboten. Ob einzelne Surfsessions oder ausgiebige Kurse, an den Küsten Portugals, Frankreichs und Spanien wird jedes Kinderherz eines angehenden Surfers höherschlagen. Auch kulturell, kulinarisch und klimatisch finden wir, dass es in Bezug auf das Reiseziel im Urlaub deutlich schlimmer kommen könnte. 😉
Breaks in Portugal für Kinder/Anfänger:
· Catinho da Baia (Peniche)
· Matosinhos (Porto)
· Praia da Luz (Algarve)
Breaks in Frankreich für Kinder/Anfänger:
· Hossegor
· St. Girons
· Moliets
Breaks in Spanien für Kinder/Anfänger:
· El Palmar
· Playa de Los Bateles
· Cantabria
10. Vorteile für Eltern, wenn die Kinder Surfen gehen
Surfen wirkt sich sehr positiv auf das Gemüt von Kindern aus. Sie powern sich ordentlich aus und sind sportlich in der Natur unterwegs – gibt es eine bessere Kombination? Außerdem werden großartige Werte vermittelt. Zum Beispiel lernen sie, sich ihren Ängsten zu stellen und sich selbst zu vertrauen. Auch Geduld wird geübt, da zwischen den Sets häufig nur kleinere Wellen zu surfen sind und selbst hier der richtige Moment abgepasst werden muss. Du kannst dir also sicher sein, dass deine Kinder durch das Surfen zu selbstbewussten jungen Erwachsenen heranwachsen werden. Ob Surfurlaub oder Surfsession, als Eltern profitiert man auch auf anderem Wege: Entspannt am Strand spazieren gehen oder eure Kinder im Wasser anfeuern – ihr könnt auf eurem Wege die Sonnenstrahlen und Meeresbrise genießen und einfach mal abschalten.
11. Unsere Top 5 Tipps rund ums Thema surfen für Kinder
1. Apps:
Ob sich eine Fahrt mit den Kindern zum Strand lohnt oder nicht kann mit Wetter Apps bestätigt werden. Mit bestimmten Surf Apps können Wind, Swell, Wellen & co vorhergesagt werden. Sich die Bedingungen vorher anzuschauen, sorgt zudem für erhöhte Sicherheit, da schlechte Bedingungen für Beginner gefährlich sein können.
2. Videos:
Um sich mit allen Komponenten rund ums Surfen vertraut zu machen, kannst du dir Youtube Videos zu Nutze machen. Surfen involviert viel Theoriewissen über die Surftechnik und Dynamiken des Meeres. Um sich selbst mit dem Surf-Lifestyle vertraut zu machen und deinem Kind beim Lernen zu helfen, gibt es zahlreiche nützliche Videos und Grafiken.
3. Einsteigerkurs:
Gerade für den Extremsport Surfen lohnt es sich, in einen Einsteigerkurs zu investieren. So können von Anfang an die richtige Technik und Tipps zur Sicherheit vermittelt werden. Dabei gibt es zahlreiche Surfkurse für Kinder, wo sie auf andere abenteuerlustige Kinder treffen. Oder wie wäre es mit einem Familiensurfkurs? Es ist nie zu spät 😉
4. Safety first:
Viele Kinder streuben sich zwar, einen Helm zu tragen, doch beim Surfen geht die Sicherheit vor. Ob Beach- oder Reef-Break, das Tragen eines Helmes kann vor verherrenden Verletzungen schützen.
5. Mentale Einstellung:
Surfen hat viel mit der mentalen Einstellung zu tun und oftmals muss der innere Schweinehund überwunden werden. Zu große Wellen, kaltes Wasser oder der letzte Wipeout sitzt noch tief? Unterstütze und motiviere deine Kinder, ohne Druck zu machen – so bleibt die Leidenschaft erhalten, ohne eine Abneigung aufzubauen und es soll den Kids in aller erster Linie mega Spaß bereiten!
Also, worauf wartest du noch! Deine Kids werden für das Surfen brennen!
Viel Spaß beim Surfen mit deinen Kids!
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