Für einige Surfboardschmieden ist die Überschrift dieses Blogs nicht einfach nur ein Spruch, sondern eine innere Überzeugung. Das spiegelt sich auch in der Bauweise der von diesen Unternehmen hergestellten Holz Surfbretter wieder. Es werden natürliche Materialien mit neusten Herstellungsmethoden in der Surfboardproduktion verknüpft. Das Ergebnis sind nachhaltig gebaute Surfbretter die im Gewicht und der Performance mit etablierten Marken sehr gut konkurrieren können.
Hervorragende Surfbedingungen, der Traum eines jeden Surfers, sind leider nicht immer verfügbar. So ist ein Surfbrett, das eine größere Bandbreite an Bedienungen abdeckt, vor allem auf Reisen mit wenig Gepäck, das Mittel der Wahl.
Da mich ein Holzboard schon länger gereizt hat und es an der Zeit war in ein neues zu investieren, begab ich mich erst einmal auf eine Surfsession im Internet, um mir einen Überblick über das Angebot zu verschaffen. Schnell wurde klar, es gibt nicht viele Unternehmen die Holzsurfbretter bauen können.
Die Wahl fiel schließlich auf die Black Mamba von TruwoodSurfboards, einer reinen Custom Board Schmiede aus Barcelona. Der Shape des Boards leitet sich vom Hypto Krypto Desing von Hayden-Shapes ab und war genau das wonach ich gesucht hatte. Informationen bezüglich der Fahreigenschaften sind im Internet verfügbar, so werde ich hier nicht weiter darauf eingehen. TruwoodSurfboards bietet eine Reihe von Shapes an, die alle individuell angepasst werden können, sowohl in den Maßen wie auch dem optischen Design. Qualität steht über Quantität, so werden nur wenige Bretter pro Monat gefertigt und jedes Brett bekommt dabei die Aufmerksamkeit die es verdient.
In einem entspannten Gespräch mit Rafael Capri, dem Shaper und Inhaber von TruwoodSurfboards, wurden dann alle Details und Wünsche geklärt. Auch wenn man sich mit den Maßen des gewünschten Boards bereits vorab beschäftigt hat, ist ein Gespräch mit dem Shaper unbedingt zu empfehlen. Rafael hat mir ein etwas kürzeres Brett empfohlen und nach den ersten Surfsessions bin ich mir sicher, es war die richtige Wahl.
Kommen wir nun zum Surfboard. Es besteht aus einem recyclebaren EPS-Schaumkern und ist mit Paulownia- bzw. Kiriholz beplankt. Es gibt auch Holzboards die komplett aus Holz oder in Holz-Hohlbauweise gebaut werden, dafür aber mehr wiegen. Für mich steht das Gewicht im Vordergrund und somit kam nur ein Schaumkern in Frage.
Die Rails sind aus Kork. Das ist von großem Vorteil wenn eine Beule am Kopf vermieden werden soll, was leider ab und zu vorkommt. Zum anderen, braucht man sich keine Gedanken zu machen, dass die Rails zerkratzen wenn das Board auf die Seite gestellt wird.
Darüber hinaus stabilisieren die mit den Korkrails abgedeckten Boardkanten das Board soweit, dass auf einen mittleren Stringer verzichtet werden kann.
Beim Finnen Set-Up stand ein Thruster, Quad oder fünfer Finnen Set-Up zur Auswahl, als FCS1 or FUTURE System. Dabei würde ich das fünfer Set-Up empfehlen um zwischen Thruster und Quad wechseln zu können.
Eine der interessantesten Eigenschaften für mich ist aber, dass das Board nicht geglast ist. Das Holz ist nur mit einer dünnen Schicht Lack überzogen. Das Gefühl auf einem Holzsurfbrett zu Surfen ist doch etwas sehr spezielles und ursprüngliches, so dass für mich in Zukunft auch nichts anderes mehr in Frage kommt.
Geliefert wurde das Surfbrett in einer eigens dafür zugeschnittenen Schaumbox, die in einem dickschichtigen Papierkarton untergebracht war. So war das Board bestens vor Transportschäden geschützt. Preislich ist es mit etablierten Marken zu vergleichen.
Das Surfbrett von TruwoodSurfboards ist exzellent gefertigt, leicht und liefert die Performance die man von diesem Shape erwarten würde.
Das Unternehmen ist auf nachhaltige Produktion ausgerichtet und nutzt nur FSC-zertifiziertes Holz. Der Forest Stewardship Council (FSC) bzw. das FSC-System zur Zertifizierung von Forstwirtschaft, wurde zur Sicherung der nachhaltigen Waldnutzung gegründet.
Vor dem Kauf eines Holzboards sollte bedacht werden, dass Holz ist ein relativ weicher Werkstoff ist und nicht die Unverwüstlichkeit eines Epoxyboards bietet. So sollte man auf die Nutzung eines Kamms zur Wachsauffrischung eher verzichten und das Board außerhalb des Wassers entsprechend vorsichtiger behandeln.
Die Beratung war sehr gut. Da es sich um einen Custom Board Produzenten handelt, muß mit einer Lieferzeit von 4 bis 8 Wochen gerechnet werden.
Zum Thema Holzsurfbretter wird noch ein separater Blog geschrieben, in dem auch auf Details der Konstruktion eigegangen wird.
Weitere Informationen zum Thema Nachhaltigkeit sind in unseren Blog “Nachhaltiges Surfen” zu finden.
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